Hätte Prince das so gewollt?
Die Welt
Fünf Jahre nach seinem Tod veröffentlichen die Erben von Prince das Album „Welcome 2 America“. Es sollte schon 2011 erscheinen. Nun hat der Nachlass-Berater Troy Carter entschieden, es nicht länger im Tresor ruhen zu lassen. Eine kritische Danksagung.
Lieber Troy Carter, „Welcome 2 America“ von Prince ist ein Geschenk an alle, die es immer noch nicht glauben können, dass einer der größten Musiker der Postmoderne nicht mehr lebt. Das Album sollte vor zehn Jahren schon erscheinen. Niemand weiß, warum es Prince damals in seinem legendären Studiotresor verschwinden ließ. Fünf Jahre später war er tot. Sie haben, so kann man das sagen, „Welcome 2 America“ veröffentlicht. Nicht Sie allein natürlich. Sie sind nur der Nachfolger des Erbverwalters der Familie als Entertainment Adviser des Prince’s Estate. Der Nachlass wird von Produzenten kuratiert, von Anwälten betreut und durch die Plattenindustrie zu Tonträgern und Streams. Aber Sie sind das, was Sie früher für Notorious B.I.G. und Lady Gaga waren und schließlich sogar für Spotify: Sie sind der Manager. Sie sagen, „Welcome 2 America“ von Prince sei keine Ware, sondern eine Botschaft an die Welt. Das Album müsse einfach raus.More Related News