
Hängen Alzheimer und Covid-19 zusammen?
n-tv
Covid-19 wird häufig mit neurologischen Beschwerden in Verbindung gebracht und Alzheimer-Erkrankungen mit bestimmten Erregern. Forschende untersuchen deshalb große Datenmengen und erkennen erste Hinweise zwischen einer Sars-CoV-2-Infektion und der Alzheimer-Diagnose.
Menschen, die zu Beginn der Pandemie an Covid-19 erkrankt waren, hatten im Jahr darauf ein erhöhtes Risiko, eine Alzheimer-Diagnose zu bekommen. Das haben Forscherinnen und Forscher von der Case Western Reserve University in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio herausgefunden. Den Ergebnissen ihrer Untersuchung zufolge wurde innerhalb eines Jahres bei Menschen, die zuvor an Covid-19 erkrankt waren, 69 Prozent häufiger die neurodegenerative Erkrankung Morbus Alzheimer diagnostiziert. Die Ergebnisse der Forschungsgruppe wurden im "Journal of Alzheimer's Disease" veröffentlicht.
Für die Studie wurde demnach auf die Daten des sogenannten TriNetX-Netzwerks zugegriffen, in dem die elektronischen Krankenakten von mehr als 95 Millionen US-Amerikanern anonym gespeichert sind. Hieraus identifizierten das Team um Rong Xu insgesamt 410.748 Personen, die sich im Zeitraum zwischen dem 2. Februar 2020 und dem 30. Mai 2021 wegen Covid-19 ärztlich behandeln lassen mussten.
Diesen Personen wurde eine Kontrollgruppe mit genauso vielen Personen gegenübergestellt, die aus 5.834.534 Menschen ohne Covid-19 zusammengestellt wurde. Die Personen der Kontrollgruppe wurden so ausgewählt, dass sie in wichtigen Faktoren wie beispielsweise Alter, Geschlecht, Herkunft und Lebensstil denen der Covid-19-Gruppe so weit wie möglich angeglichen waren. Bei niemandem war zuvor Alzheimer diagnostiziert worden. Alle einbezogenen Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer waren über 65 Jahre alt.
