Guttenberg über Kirche, Kritik und Klangschalen
n-tv
Kritisch, aber wohlwollend. Beten gerne, aber auch Erfahrungen mit Klangschale und Meditation werden thematisiert: Karl-Theodor zu Guttenberg hat einen Film gedreht, der den Zuschauer nach dem Ansehen entspannt und nachdenklich zurücklässt. Guttenberg sucht nach Antworten und weist auf Machtverhältnisse und Missstände in Deutschlands Kirchen hin. Er trifft unter anderem ein Missbrauchsopfer, das seine schockierenden Erlebnisse erzählt, und er setzt sich mit einer Reformerin auseinander, die die Grundfesten der katholischen Kirche erschüttern will. Außerdem erfährt er von einem Insider erstaunliche Dinge über das "System Vatikan" und ein Finanzexperte enthüllt, wie reich die Kirchen in Deutschland immer noch sind. Wie froh er selbst darüber ist, dass sein Resümee in Sachen Kirche am Ende positiv ausfällt, erfahren Sie im Interview mit ihm.
ntv.de: Brauchen wir Religion?
Karl-Theodor zu Guttenberg: Ich glaube, der Mensch braucht immer Religion. Das kann keine Yoga-Matte ersetzen. Das ist ein schönes Extra, aber der Mensch hat ja noch so viele ungeklärte Fragen im Leben, vor allem auch, was das Ableben anbelangt. Wir werden ohne Religion wohl nicht auskommen.
Greifen wir immer nur zur Kirche in den besonderen Momenten unseres Lebens? Geburt und Taufe, Heirat, dann der Tod und die Beisetzung. Wenn's gut läuft, gehen einige noch zu Ostern und zu Weihnachten in die Kirche, für das Gemeinschaftserlebnis ...
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.