
Gutachter: Rund 70 Behandlungsfehler nachgewiesen
n-tv
Vermuten Patienten nach einer Behandlung einen Fehler des Arztes, können Krankenkassen den Medizinischen Dienst einschalten. Und dessen Gutachter werden durchaus fündig.
Weimar (dpa/th) - Rund 70 Behandlungsfehler von Ärzten mit gesundheitlichen Schäden für die Patienten hat der Medizinische Dienst im vergangenen Jahr in Thüringen festgestellt. Demnach bestätigte sich gut jeder vierte (25,5 Prozent) der insgesamt 282 untersuchten Fälle mit Verdacht auf Behandlungsfehler, wie aus Daten des Medizinischen Diensts für Thüringen (MD) hervorgeht.
Angaben zum Ausmaß der Schäden für die Patienten oder zu Bereichen, in denen es gehäuft zu Fehlern kam, wurden keine gemacht. Die Zahl der Verdachtsfälle und der Anteil der bestätigten Behandlungsfehler bewege sich aber in ähnlicher Höhe wie in den vergangenen Jahren vor und nach der Corona-Pandemie, so ein Sprecher des MD Thüringen.
In rund 70 Prozent der untersuchten Fälle stellten die Gutachter keine Fehler fest. In knapp zwei Prozent wurden zwar Schnitzer nachgewiesen, aber ohne Folgeschäden. Ob eine fehlerhafte Behandlung tatsächlich zu einem gesundheitlichen Schaden beim Patienten geführt hat, war dagegen in knapp drei Prozent der begutachteten Fälle unklar.

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