
Gut erhaltenes Sklavenzimmer in Pompeji entdeckt
Frankfurter Rundschau
„Hier sehen wir nun etwas, das normalerweise im Schatten bleibt“. So beschreibt Museumsdirektor Gabriel Zuchtriegel den neuen Fund in Pompeji.
Rom - Archäologen haben bei Ausgrabungen in der versunkenen Stadt Pompeji ein gut erhaltenes Sklavenzimmer entdeckt. In der etwa 16 Quadratmeter großen Kammer auf einem Grundstück etwas außerhalb der antiken Stadt wurden drei Betten, einige Amphoren, Vasen und eine Kiste mit Zaumzeug für Pferde gefunden.
Der Raum habe den Herren des Hauses wohl als Abstellkammer und zugleich als schmucklose Unterkunft für die Sklaven gedient. „Hier sehen wir nun etwas, das normalerweise im Schatten bleibt“, sagte Gabriel Zuchtriegel, der Museumsdirektor von Pompeji, der Deutschen Presse-Agentur am Samstag.
Der gebürtige Baden-Württemberger erinnert daran, dass in antiken Überlieferungen und Schriftstücken zumeist nur das Leben der oberen Schicht thematisiert wurde. Der neue Fund biete nun die Chance, auch einen kleinen Einblick in das Leben der Sklaven zu bekommen.