Gurlitt-Fund: Museum gibt Werke zurück
Frankfurter Rundschau
Der Fund der Staatsanwaltschaft in einer Schwabinger Wohnung war eine Sensations: Hunderte Kunstwerke wurden dort gefunden, teils wertvoll, teils von dubioser Herkunft. Die Sache ist noch nicht ausgestanden.
München/Bern - Fast zehn Jahre ist es jetzt schon her, dass die Staatsanwaltschaft in einer unscheinbaren Münchner Wohnung einen Sensationsfund machte: Hunderte Bilder, teils wertvoll, teils unter Raubkunst-Verdacht. Ein Jahr später machte die Sammlung von Cornelius Gurlitt weltweit Schlagzeilen.
Kurz vor dem Jahrestag dieser spektakulären Entdeckung gibt das Kunstmuseum Bern nun weitere Werke aus der umstrittenen Sammlung zurück - und stellt den kompletten Nachlass online. „Das Kunstmuseum Bern gibt das Eigentum an Werken mit ungeklärter Provenienz auf“, teilte das Museum am Freitag mit.
Zwei Werke von Otto Dix sollen an die Erben der ursprünglichen Besitzer restituiert werden. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um die Aquarelle „Dame in der Loge“ und „Dompteuse“, beide aus dem Jahr 1922.