"Gullydeckel-Fall" nach Tod des Angeklagten beendet
n-tv
Der Fall sorgte bundesweit für Aufsehen: Ein Gullydeckel kracht in die Frontscheibe eines Zuges. In den Ermittlungen richtet sich der Verdacht gegen den Lokführer selbst. Er wird für die Inszenierung der Tat verurteilt, bestreitet aber die Vorwürfe. Nun ist er tot - kurz vor einer Neuauflage des Prozesses.
Der Berufungsprozess in Siegen gegen einen Lokführer im sogenannten Gullydeckel-Fall ist wegen des Todes des Angeklagten überraschend aufgehoben worden. "Der Angeklagte ist gestern in Lünen verstorben", teilte das Landgericht Siegen mit, als die Verhandlung nach der Berufung des Mannes eigentlich beginnen sollte. Man sei von der Todesnachricht überrascht worden, sagte eine Sprecherin. Dem Mann war vorgeworfen worden, im April 2019 einen Anschlag auf einen von ihm geführten Zug der Hessischen Landesbahn selbst inszeniert und dafür zwei Kanaldeckel an einer Brücke montiert zu haben.
Bei der Staatsanwaltschaft in Dortmund wurde ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Der Mann sei verstorben, weitere Angaben könne man zu dem Fall nicht machen, sagte ein Behördensprecher.