
Guardian-Bericht: Stecken „Querdenker“ aus Kassel hinter weltweiten Corona-Demos?
Frankfurter Rundschau
In Australien eskalieren Proteste gegen die Corona-Maßnahmen, „Querdenker“ aus Kassel sollen ihre Finger mit im Spiel haben. Stimmt das wirklich?
Kassel – „Eine in Deutschland ansässige konspirative Gruppe hat zu einer Reihe von Anti-Lockdown-Protesten in Australien beigetragen, bei denen nach gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei Dutzende Menschen verhaftet und Hunderte mit Geldstrafen belegt wurden“ – mit diesem Absatz beginnt ein kürzlich veröffentlichter Artikel des britischen Guardian. Die Gruppierung, über den die renommierte Zeitung berichtet, stammt nicht aus Berlin, Hamburg oder München. Sondern aus dem nordhessischen Kassel. Angeblich sollen die „Freien Bürger Kassel“, ein Kollektiv innerhalb der „Querdenken“-Bewegung, international für Aufruhr sorgen. Bei den Corona-Demonstrationen im australischen Sydney hatte es gewalttätige Szenen gegeben. Protestierende in der bevölkerungsreichsten Stadt des Landes bewarfen die Sicherheitskräfte am Samstag (24.07.2021) mit Flaschen und Blumentöpfen, berichteten Reporter:innen der Nachrichtenagentur AFP. Laut Polizei gab es zahlreiche Festnahmen. Die Organisatoren hatten den Protest als „Freiheits“-Kundgebung betitelt und in Online-Netzwerken bekannt gemacht, die häufig zur Verbreitung von Falschnachrichten über Impfstoffe und Verschwörungserzählungen genutzt werden – bei „Querdenkern“ in Deutschland lässt sich das ebenfalls beobachten, meist tauschen sie sich über Telegram aus. Der Messengerdienst wird kaum reguliert und ist ein Sammelbecken für alle, die auf großen Plattformen wie Facebook, Youtube oder Twitter gesperrt sind.More Related News