Großstädte wollen dem E-Roller-Chaos ein Ende bereiten
Die Welt
Weil immer noch massenweise Mietroller in Flüssen landen und betrunkene Fahrer sich bei Unfällen verletzen, arbeiten mehrere Städte an Beschränkungen. Betreiber befürchten „Bestrafung aller Nutzer für das Fehlverhalten weniger“.
Gut zwei Jahre nachdem sich E-Scooter auf deutschen Straßen ausgebreitet haben, sind die anfänglichen Probleme mit den Fahrzeugen längst nicht gelöst: Die Verwaltungen mehrerer Großstädte berichten von massenhaft achtlos weggeworfenen Rollern, die in Gewässern landen. Zudem registriert die Polizei viele Unfälle vor allem mit betrunkenen Fahrern. Im vergangenen Jahr – dem ersten, in dem die Unfälle separat erfasst wurden – gab es bundesweit mehr als 2000 E-Roller-Unfälle mit Toten oder Verletzten. Mehrere Großstädte wollen nun nach Informationen von WELT AM SONNTAG härter durchgreifen und den Betrieb von E-Scootern teils deutlich beschränken. Besonders drastisch geht die Stadtverwaltung von Köln vor: Sie kündigte in dieser Woche an, den nächtlichen Betrieb möglicherweise nicht länger dulden zu wollen. Auslöser dafür war ein Zufallsfund: Eine Tauchfirma hatte festgestellt, dass rund 500 E-Scooter auf dem Grund des Rheins liegen. Hinzu kommen gut 400 Fahrzeuge, die seit Anfang 2020 aus Weihern und Bächen geborgen werden mussten. Weil die Batterien im Wasser auslaufen können, gefährdet das die Umwelt. Auf den Bergungskosten bleiben die Städte bislang sitzen.More Related News