Großreederei setzt Fahrten durchs Rote Meer wieder aus
n-tv
Das zu Hilfe gerufene US-Militär kann den Angriff der Huthi-Miliz auf den Frachter "Hangzhou" im Roten Meer abwehren. Mehrere Boote werden versenkt. Doch die Großreederei Maersk will mit ihren Schiffen die für den Welthandel wichtige Wasserstraße zunächst wieder meiden.
Wegen eines Angriffs der Huthi-Rebellen auf eines ihrer Schiffe im Roten Meer setzt die dänische Großreederei Maersk ihre Durchfahrten in dem Gebiet für 48 Stunden aus. Wie das Unternehmen bekannt gab, war zuvor ihr Containerschiff "Hangzhou" bei der Durchfahrt der Meerenge Bab al-Mandab zunächst von einer Rakete getroffen und anschließend von vier Booten der jemenitischen Huthis angegriffen worden. Diese wollten das Containerschiff offenbar kapern.
Das unter der Flagge von Singapur fahrende Containerschiff blieb demnach anscheinend unbeschädigt und konnte laut Maersk seine Fahrt fortsetzen. Die US-Streitkräfte in der Region teilten mit, Marine-Hubschrauber hätten drei der vier Huthi-Boote versenkt. Das vierte Boot sei entkommen. Zuvor hatte das US-Zentralkommando Centcom in Online-Netzwerken bereits erklärte, ein US-Zerstörer habe zwei aus dem Jemen abgefeuerte Antischiffsraketen abgeschossen, nachdem US-Kriegsschiffe der "Hangzhou" zu Hilfe kommen wollten.
Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas Anfang Oktober hat die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen schon mehrfach Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert und Schiffe im Roten Meer angegriffen. Maersk hatte daraufhin bereits Mitte Dezember die Fahrt von Schiffen durch die Meerenge Bab al-Mandab zwischen dem Jemen und dem afrikanischen Dschibuti zeitweise ausgesetzt. Andere Reedereien folgten dem Beispiel, darunter auch die deutsche Hapag-Lloyd.