Großer Andrang auf Briefwahl erwartet
Frankfurter Rundschau
Wegen der Corona-Pandemie werden wohl so viele Menschen wie nie ihre Stimme per Briefwahl abgeben. Darauf bereitet sich die Stadt Frankfurt vor.
Die Ersten haben schon gewählt. Seit gestern können Wahlberechtigte die Briefwahlunterlagen für die Bundestagswahl am 26. September erhalten. In Frankfurt nutzten einige schon am Morgen die Möglichkeit, in einem Briefwahllokal in der Innenstadt und im Stadtteil Höchst ihre Stimme direkt abzugeben. Auch in den anderen hessischen Kommunen ist das nach Angaben des Landeswahlleiters in der Regel möglich. Alles spricht dafür, dass sich angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie der Trend zur Briefwahl statt zur Stimmabgabe am Wahltag im Wahllokal bei der Bundestagswahl fortsetzen wird. So waren etwa in Frankfurt bis Montag bereits 4600 Briefwahlanträge eingegangen – und damit etwa 1600 mehr als bei der Kommunalwahl, als erstmals mehr Menschen per Briefwahl als am Wahltag ihre Kreuzchen machten. Der für Wahlen zuständige Frankfurter Stadtrat Jan Schneider (CDU) rechnet damit, dass auch diesmal mindestens die Hälfte der rund 429 000 Wahlberechtigten in der Stadt diese Möglichkeit nutzt. Bei der Bundestagswahl 2017 hatte der Anteil noch lediglich bei gut 30 Prozent gelegen. „Wir sind vorbereitet für ein hohes Briefwahlaufkommen“, sagte Schneider am Montagmittag im Wahllokal an der Lange Straße. So habe die Stadt etwa die Zahl der Briefwahlbezirke von 140 auf 199 erhöht, um eine zügige Auszählung der Stimmen am Wahlabend zu gewährleisten.More Related News