
Große Menge Bauschutt - Platz auf Mülldeponien wird knapp
n-tv
Alljährlich landen in Deutschland an die 65 Millionen Tonnen Abfälle auf Mülldeponien. Doch deren Zahl und Kapazitäten sinken. Vor allem die Baubranche fürchtet einen drohenden Abfallnotstand.
München/Berlin (dpa/lby) - Deutschlands Kapazitäten für die Müllablagerung werden allmählich knapp. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts werden von den 2022 noch in Betrieb befindlichen 1001 Deponien bis 2032 insgesamt 547 das Ende ihrer vorgesehenen Betriebsdauer erreichen, also mehr als die Hälfte. Die verbleibende Deponiekapazität wird demnach um ein knappes Drittel auf knapp 300 Millionen Kubikmeter zurückgehen, sofern nicht bestehende Deponien vergrößert oder neue gebaut werden.
Einen drohenden Entsorgungsnotstand fürchtet vor allem die Baubranche, die mehr als die Hälfte der in Deutschland anfallenden Abfälle produziert. Ein Problemland ist laut Baubranche Bayern.
Vermehrt werden die Sorgen durch die seit einem Jahr geltende Ersatzbaustoffverordnung, in der Branche als "EBV" geläufig. Diese hat eigentlich die Aufarbeitung und Wiederverwendung von Bauschutt und Bodenaushub zum Ziel. Doch die mit neuen Bodenschutzvorschriften kombinierten Regeln haben möglicherweise das Gegenteil der politischen Absicht bewirkt.
