Großbritannien: "Wagner-Gruppe" kämpft in Ostukraine
n-tv
Die rechtsextreme Söldner-Truppe "Gruppe Wagner" hat offiziell mit dem Kreml nichts zu tun. Internationale Geheimdienste sehen das ganz anders. Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass Kombattanten des privaten Militärunternehmens in der Ostukraine eingesetzt werden.
Nach Informationen britischer Geheimdienste sind Söldner des privaten russischen Sicherheitsunternehmens "Gruppe Wagner" in den Osten der Ukraine verlegt worden. Man gehe davon aus, dass mehr als 1000 Söldner, darunter hochrangige Führer der Organisation, für Kampfeinsätze entsandt worden seien, heißt es in einem Update, das das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen am späten Montagabend veröffentlicht hat.
Russlands "Schattenarmee" wird mit Krisenregionen wie Syrien, Libyen, der Zentralafrikanischen Republik und zuletzt auch Mali in Zusammenhang gebracht. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Wagner-Kombattanten nach der Annexion der Krim bereits im Donbass aktiv waren. Aufgrund schwerer Verluste in der Ukraine und der ins Stocken geratenen Invasion sei Russland höchstwahrscheinlich gezwungen gewesen, Personal von Wagner auf Kosten der Operationen in Afrika und Syrien neu zu priorisieren, schreibt das britische Verteidigungsministerium.
Russland hatte am Freitag angekündigt, sich im Ukraine-Krieg künftig auf die "Befreiung des Donbass" konzentrieren zu wollen. Die Regierung in Kiew befürchtet deshalb eine Zuspitzung der Lage in Mariupol und im Osten des Landes.