Großbritannien raus aus Top Ten deutscher Handelspartner
n-tv
Obwohl der Warentausch zwischen Großbritannien und Deutschland in den letzten Monaten wächst, gehört das Vereinigte Königreich nicht mehr zu den zehn wichtigsten Handelspartnern. Die Gründe sind vielfältig.
Großbritannien verliert als Handelspartner für Deutschland nach dem Brexit zunehmend an Bedeutung. In diesem Jahr wird das Vereinigte Königreich erstmals in der jüngeren Geschichte aus den Top Ten der deutschen Handelspartner fallen. Das geht aus einer Analyse der bundeseigenen Gesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in London vorliegt.
Zwar wuchs der kalender- und saisonbereinigte Warenaustausch zwischen Januar und Oktober vor allem inflationsbedingt um 13,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der gesamte deutsche Außenhandel mit Waren legte allerdings im gleichen Zeitraum um 20,7 Prozent zu. Zuletzt hatte auch Tschechien Großbritannien in der Rangliste der wichtigsten Handelspartner überholt. Der Vorsprung sei "signifikant und im November und Dezember kaum aufzuholen", kommentierte GTAI. "Die langsame Entwicklung im deutsch-britischen Außenhandel ist kein neuer Trend", betont der Bericht. Seit 2017 - dem ersten vollen Jahr nach dem Brexit-Referendum - sinkt die Bedeutung des Königreichs kontinuierlich. Damals lag es noch auf Platz fünf der wichtigsten Außenhandelspartner.
Zum Brexit kamen weitere Gründe hinzu. "Sowohl die Coronavirus-Pandemie, die energiepreisgetriebene Inflation als auch die geldpolitische Wende der Bank of England haben den britischen Wirtschaftsmotor aus dem Takt gebracht", hieß es. "Die Folgen des Brexits verstärken den Effekt, weil der Handel über die Zollgrenze teurer geworden ist", so die GTAI. Weiterhin herrsche Unsicherheit. "Auch knapp drei Jahre nach dem britischen EU-Austritt bleibt der wirtschaftspolitische post-Brexit-Kurs des Landes unklar und verunsichert britische Unternehmen."
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