Großbrand in der Gohrischheide weitet sich aus
n-tv
Am Donnerstag bricht in der Gohrischheide zwischen Brandenburg und Sachsen ein Waldbrand aus. Zwischenzeitlich weitet er sich auf eine Fläche von 450 Hektar aus. Laut der Feuerwehr ist er vorerst unter Kontrolle. Zwei Ortschaften müssen jedoch evakuiert werden.
Ein Feuer an der Landesgrenze von Sachsen und Brandenburg hat sich immer weiter ins Land gefressen. "Wir gehen inzwischen von einer Gesamtfläche in beiden Ländern von 800 Hektar aus, jeweils etwa zur Hälfte in Sachsen und in Brandenburg", sagte Ralf Meier von der Polizei Brandenburg am Abend. Die Ortschaften Kosilenzien und Kröbeln im Landkreis Elbe-Elster auf Brandenburger Seite wurden evakuiert. Sie gehören zur Stadt Bad Liebenwerda. Wie viele Menschen aus ihren Wohnungen mussten, blieb zunächst unklar.
Einen ähnlich großen Waldbrand habe es in der Gegend bislang nicht gegeben, sagte die Sprecherin der Feuerwehr Zeithain, Dorit Riedel: "Sowas hatten wir hier in den letzten Jahren noch nie." Die Löscharbeiten in der Gohrischheide finden unter erschwerten Umständen statt, weil es sich teils um munitionsbelastetes Gebiet handelt und die Flächen nicht betreten werden können. "Das ist ein alter Truppenübungsplatz. Einsatzkräfte, die vorne vor Ort waren, haben berichtet, dass es immer wieder zu kleineren Explosionen gekommen ist", sagte Riedel. Das Feuer war am Donnerstag im Norden des Landkreises Meißen in Sachsen ausgebrochen. Zwischenzeitlich schien der Brand unter Kontrolle, der Wind habe ihn jedoch wieder angefacht und vergrößert. Die Polizei bat, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Anwohner sollten Fenster geschlossen halten.
Zumindest auf sächsischer Seite entspannte sich die Situation nach Angaben der Feuerwehr bis zum Abend. Es gebe keine großflächigen Flammen mehr und das Feuer sei vorerst unter Kontrolle, sagte Einsatzleiter Matthias Heydel von der Feuerwehr Zeithain. Dabei war auch ein Hubschrauber im Einsatz. "Das Gröbste ist erst einmal erledigt." Über Nacht sollte die Zahl der Einsatzkräfte in Sachsen deutlich reduziert werden, Brandwachen die Lage aber weiter im Auge behalten. Am Samstag würden dann weitere Löscharbeiten in Angriff genommen. Den Angaben zufolge waren rund 160 Einsatzkräfte unterwegs.