
Griechenland schickt "Marder" an türkische Grenze
n-tv
Bei seinem Antrittsbesuch in Athen beantwortet Kanzler Scholz Fragen zum umstrittenen Ringtausch. Denn Griechenland will seine neuen deutschen "Marder"-Schützenpanzer an der Grenze zur Türkei stationieren. Auch zum chinesischen Einstieg in ein Hamburger Hafenterminal äußert er sich.
Griechenland will die sechs gerade von Deutschland gelieferten "Marder"-Schützenpanzer an der Grenze zur Türkei stationieren. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis kündigte nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Athen an, dass die Schützenpanzer zum Grenzfluss Evros im Nordosten des Landes gebracht werden. "Unsere Streitkräfte gehen davon aus, dass sie dort am nützlichsten sind", sagte Mitsotakis.
Scholz betonte, es stehe dem NATO-Partner frei, die Schützenpanzer zu stationieren, wo man wolle. "Wir haben die 'Marder' an Griechenland geliefert und da gibt es keine tägliche Meldung, wo die stehen. Wir fragen auch nicht nach." Deutschland arbeite mit Griechenland auf vielen Feldern zusammen. Den Umgang mit gelieferten Waffen zu hinterfragen, wäre eine "sehr merkwürdige Vorgehensweise".
Deutschland hat vor wenigen Tagen die ersten sechs von insgesamt "Mardern" im Zuge eines Ringtauschs für die Unterstützung der Ukraine mit Panzern an Griechenland geliefert. Die Regierung in Athen verpflichtete sich, 40 Schützenpanzern sowjetischer Bauart des Typs BMP-1 ins Kriegsgebiet zu schicken, die es einst aus DDR-Beständen erhalten hatte.
