Griechenland: Flüchtlinge abwehren um jeden Preis
DW
Griechenland baut einen Zaun an der türkischen Grenze, um Flüchtlinge abzuwehren, auch nach der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan. Athens effektivste Waffe gegen Migrierende: mangelnde Transparenz.
Der Evros definiert die Landgrenze zwischen Griechenland und der Türkei. Der Strom und seine Nebenflüsse bewässern die Erde und machen das Umland zu einer der fruchtbarsten Regionen Griechenlands. Grüne Hügel, gesäumt von kleinen Laubwäldern, erstrecken sich auf beiden Seiten der umstrittensten Außengrenze Europas.
"Solange ich denken kann, sind hier Flüchtlinge auf der Durchreise", sagt der Bauer Fotis Chantzis zur DW. Während Migranten die Region auf ihrem Weg nach Westeuropa durchqueren, haben viele Einheimische dem Evros in den letzten Jahrzehnten den Rücken gekehrt. Der 36jährige ist einer der Wenigen, die geblieben sind: "Das ist die am meisten vernachlässigte Region Griechenlands", erklärt er. Trotz der idealen Bedingungen für die Landwirtschaft litten die Einheimischen wirtschaftliche Not, kritisiert Chantzis: "Sie haben hier eine Zuckerfabrik schließen lassen, die für die Menschen sehr wichtig war."