Greta Thunberg posiert auf Vogue-Cover und kritisiert: „Reines Greenwashing“ in der Modebranche
Frankfurter Rundschau
Klimaaktivistin Greta Thunberg posiert für das Cover des skandinavischen Ablegers der Modezeitschrift Vogue. Dabei teilt sie deutlich gegen die Modebranche aus.
Frankfurt – Die 18-jährige Klimaaktivistin Greta Thunberg ziert das Cover der Vogue. Genauer: Das Titelbild der ersten Ausgabe der skandinavischen Version der internationalen Modezeitschrift, der Vogue Scandinavia. Entsprechende Bilder, welche die Schwedin bereits in den sozialen Netzwerken veröffentlicht hat, zeigen Thunberg mit Trenchcoat bekleidet und ein Pferd streichelnd in einem Wald zwischen Felsen und Bäumen. Den Anlass nutzte die Initiatorin der Klima-Schulstreiks und der inzwischen weltweiten „Fridays-for-Future“-Bewegung, um Kritik an der Modebranche zu üben. Nachdem es in den vergangenen beiden Jahren – wohl auch aufgrund von Corona – etwas ruhiger um Greta Thunberg wurde, nutzte die junge Klimaaktivistin nun die Gelegenheit, um auf die Probleme der Modebranche aufmerksam zu machen. In einem Auszug aus dem in der Vogue Scandinavia abgedruckten Interview moniert die 18-Jährige: „Die Mode-Industrie trägt einen enormen Anteil an der Klima- und Umweltnotlage, ganz zu schweigen von ihrem Einfluss auf unzähligen Arbeiter und Gemeinschaften, die auf der ganzen Welt ausgebeutet werden, nur damit einige von ihnen in den Genuss von Fast Fashion kommen, die viele als Wegwerfartikel gebrauchen.“ Greta Thunberg kritisiert darüber hinaus, dass einige in der Modebranche mit teils teuren Werbekampagnen versuchen den Verbaucher:innen vorzugaukeln, dass die entsprechenden Produkte „nachhaltig“, „klimaneutral“, „grün“ oder „fair“ sind. Dies sei aber fast nie etwas anderes als lediglich „reines Greenwashing“, so die 18-Jährige bei Twitter. Damit übt sie Kritik an Unternehmen, die sich mit solchen Marketing-Kampagnen ein grünes Image zulegen wollen, ohne dabei jedoch wirklich etwas für das Klima zu leisten. Klar sei: „So wie die Welt heute geformt ist, kann man Mode nicht in Massen produzieren oder ,nachhaltig‘ konsumieren. Das ist einer der vielen Gründe, weshalb wir einen Systemwechsel benötigen“, erklärt Greta Thunberg.More Related News