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Graben nicht ganz verfüllt: Pipeline soll in Betrieb gehen
n-tv
Das Ende dieses Winters ist in Sicht. Vorher soll das Rügener LNG-Terminal startklar sein. Damit das klappt, sollen Genehmigungen geändert werden - nicht das erste Mal.
Stralsund (dpa/mv) - Die Anbindungspipeline für das Rügener Terminal für Flüssigerdgas (LNG) soll auch ohne vollständige Wiederverfüllung des Rohrgrabens am Meeresboden in Betrieb gehen können. Das sehen nun veröffentlichte Genehmigungsentwürfe des zuständigen Bergamtes Stralsund vor. Unter anderem wegen Sturms waren die Arbeiten in Verzug geraten. Das Terminal und damit die Leitung sollen aber noch in diesem Winter betriebsbereit sein. Nach Angaben des Gasnetzbetreibers Gascade ist der Rohrgraben für die Leitung zwar noch nicht überall vollständig, aber für einen Betrieb ausreichend wiederverfüllt. In bestimmten Abschnitten darf wegen der Laichzeit des Herings und aus Gründen des Vogelschutzes erst wieder im Mai gearbeitet werden.
Die Genehmigungsentwürfe sehen eine Überwachung des Schiffsverkehrs dort vor, wo die Wiederverfüllung noch unvollständig ist. Ursprünglich war nur eine Inbetriebnahme bei vollständiger Wiederverfüllung genehmigt. Gascade hatte beantragt, dies zu ändern. Die nun ausliegenden Entwürfe sind noch keine endgültige Genehmigung.
Sollte diese erteilt werden, kann nach Angaben von Gascade als letzter Schritt die Leitung so mit Gas befüllt werden, dass sie bereit für den kommerziellen Betrieb ist. Dies würde von Lubmin aus erfolgen. Das für Mukran als erstes zweier schwimmenden Terminals gedachte Spezialschiff hielt sich zuletzt noch an der französischen Küste bei Nantes auf. Eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung für das eigentliche Terminal steht noch aus. Das Verfahren läuft.