Grünpfeile sollen bleiben: Kein größerer Unfalltreiber
n-tv
Im besten Fall sorgen sie für einen geschmeidigen Verkehr, im schlechtesten Fall können sie Unfalle begünstigen: Grünpfeile. Auch in Sachsen-Anhalt wurden sie vereinzelt entfernt. Für einen generellen Rückbau sieht das Ministerium aber keinen Anlass.
Halle (dpa/sa) - Der Einsatz von Grünpfeilen im Straßenverkehr hat sich nach Ansicht des Verkehrsministeriums in Sachsen-Anhalt bewährt. Langjährige Beobachtungen hätten gezeigt, dass nur bei wenigen Unfällen Grünpfeile unfallbegünstigend gewirkt hätten, sagte ein Sprecher des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales. Dennoch seien in den vergangenen Jahren auch einige Schilder wegen einer möglichen Gefährdung abgehängt worden. Der Grünpfeil ist eine nicht leuchtende Ergänzung an der Ampel, durch die die Wartezeit für Rechtsabbieger bei bestimmten Verkehrssituationen verkürzt wird.
In Halle und Magdeburg sind laut Ministerium in den "letzten Jahren einzelfallbezogen sechs Grünpfeilschilder auf Grund des Unfallgeschehens entfernt" worden. Weitere Grünpfeile seien im Zusammenhang mit straßenbaulichen Maßnahmen oder verkehrsorganisatorischen Änderungen abgehängt worden. In Leipzig hatte die Stadtverwaltung aus Verkehrsbedenken eine ganze Reihe solcher Schilder entfernen lassen. "Eine ähnliche Entfernungsaktion wie in Leipzig ist zumindest von den zuständigen unteren Straßenverkehrsbehörden in den kreisfreien Städten Sachsen-Anhalts nicht geplant", sagte der Ministeriumssprecher. Auch das Ministerium sehe hierfür keinen Grund.
"Die Verwendung des Grünpfeils hat sich in Sachsen-Anhalt überwiegend bewährt", schrieb Staatssekretär Sven Haller. Durch die grünen Pfeile würden zum Beispiel vielerorts Staus vermieden. "Dort, wo sie dazu beitragen, den Verkehrsfluss zu verbessern, sorgen die Pfeile definitiv auch für mehr Verkehrssicherheit." Dennoch bedürfe es einer regelmäßigen Kontrolle des Unfallgeschehens in den Landkreisen und kreisfreien Städten.