Grünes Gewölbe: Eineinhalb Jahre für Helfer gefordert
n-tv
Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass der 24-jährige Angeklagte vom geplanten Diamantendiebstahl wusste und zum Erfolg der Tat beigetragen hat.
Dresden (dpa/sn) - Der Prozess um den Einbruch ins Grüne Gewölbe Dresden gegen einen 24-jährigen mutmaßlichen Helfer des spektakulären Diebstahls geht zu Ende: Nach langem Hin und Her, zahlreichen Anträgen und anderen Erklärungen schloss das Landgericht Dresden am Freitagnachmittag die Beweisaufnahme. Anschließend plädierte Staatsanwalt Christian Weber, den Angeklagten wegen Beihilfe zum Diebstahl, zur gemeinschädlichen Sachbeschädigung und zur Brandstiftung zu einer Jugendstrafe von eineinhalb Jahren auf Bewährung zu verurteilen. Der 24-Jährige ist der Bruder eines der Haupttäter.
Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass der damals 20-Jährige in der Nacht vor dem Einbruch drei der fünf Haupttäter in Berlin zu einem Treffpunkt fahren wollte, von dem sie dann nach Dresden aufbrachen. Doch eine überraschende Polizeikontrolle änderte das Ziel seiner Fahrt. Da Beamte im Wagen des jungen Mannes Einbruchswerkzeug fanden und alle Insassen polizeibekannt waren, vermutete die Polizei eine geplante Straftat und observierte das Auto.
Der Angeklagte, der von dem geplanten Einbruch wusste, habe sich daher entschieden, die observierenden Beamten abzulenken, so die Sicht der Staatsanwaltschaft. So habe er schließlich zum Erfolg des Einbruchs beigetragen.