
Grüner 15-Punkte-Plan für mehr Rechte für Frauen
n-tv
Seit Jahren verlangt Grünen-Fraktionschefin Schulze auch im Landtag gerne "die Hälfte der Macht für Frauen". Nicht nur für den Landtagswahlkampf folgt nun erstmals ein konkreter Forderungskatalog.
München (dpa/lby) - Mehr Geld, mehr Macht, mehr Schutz: Mit einem 15-Punkte-Programm wollen Bayerns Grüne die Benachteiligungen von Frauen im Freistaat beseitigen. "Ich möchte Bayern zum ersten gleichberechtigten Bundesland machen und dafür sorgen, dass Politik die Bedürfnisse von Frauen in den Fokus nimmt. Denn auch im Jahr 2023 verdienen Frauen in Bayern für die gleichwertige Arbeit weniger als ihre männlichen Kollegen und leisten den Großteil der Sorgearbeit", sagte Fraktionschefin Katharina Schulze der Deutschen Presse-Agentur in München. Die Forderung nach Gleichberechtigung ist auch ein Kernelement des grünen Wahlprogramms.
Ziel der Initiative seien gleichberechtigte Lebensverhältnisse für Männer und Frauen "in allen Bereichen des täglichen Lebens", so Schulze. "Unsere Gleichberechtigungspolitik beginnt und endet mit der Realität: Sie basiert auf Statistiken vom Leben von Frauen und Mädchen in Bayern und wird am Ende Ergebnisse produzieren, die das Leben von allen in Bayern besser machen." Für zeitgemäße, nachhaltige und zukunftsorientierte Politik sei Geschlechtergerechtigkeit essenziell. "Sie muss zentrales Ziel der Staatsregierung sein und darf keinesfalls zu einem politischen Nischenfeld reduziert werden", sagte Schulze.
"Noch immer sind Frauen und Mädchen in unserem Land nicht ausreichend vor Gewalt geschützt und haben keinen gleichberechtigten Zugang zu Macht. Dabei profitieren von echter Gleichberechtigung am Ende alle", betonte Schulze. In einer geschlechtergerechten Gesellschaft seien alle Menschen wirtschaftlich selbstbestimmt, lebten sicherer und freier. "Frauen sind die Hälfte der Gesellschaft, die Söder-Regierung hat dies jedoch nicht im Fokus. Das gehört geändert und die Rechte und Chancen von Frauen und Mädchen endlich vollständig gewahrt."