
Grünen-Politiker Trittin wirft FDP-Politikern „unfreundlichen Akt“ vor
Die Welt
Politiker der FDP sprechen sich für einen Weiterbetrieb der verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland aus. Auch Teile der Regierung schließen das nicht mehr gänzlich aus – nicht so aber Jürgen Trittin. Der Grünen-Abgeordnete teilt aus.
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin hat Politiker des Koalitionspartners FDP scharf kritisiert, die sich für eine Laufzeitverlängerung der drei noch im Betrieb befindlichen Atomkraftwerke einsetzen und damit ähnliche Forderungen wie Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) erheben. „Der bayerische Ministerpräsident buddelt fröhlich am Sommerloch. Dass manche Kollegen von der FDP dabei mittun, ist ein unfreundlicher Akt innerhalb einer Koalition, die sich zum Atomausstieg bekannt hat“, sagte Trittin WELT.
Der Grünen-Politiker machte dem CSU-Chef schwere Vorwürfe: „Markus Söder sollte jetzt sein Hausaufgaben machen, anstatt wieder einmal die Verantwortung auf andere abzuschieben. Wo ist das Konzept der Landesregierung für Gaseinsparungen? Wo ist die Notfall-Energieeinsparverordnung? Wo sind die Verabredungen mit den größten Stromverbrauchern wie Wacker Chemie oder BMW, ein Blackout-sicheres Lastenmanagement voranzutreiben? Seit 2014 hat Bayern quasi keine Windkraft mehr installiert. Das rächt sich jetzt bitter.“