
Grüne wie FDP genervt von Union über Verbreitung vertraulicher Gesprächsinhalten
Die Welt
Wieder werden Details aus den Sondierungsgesprächen mit der Union bekannt. Die Grünen sollen ein Verbrenner-Aus vor 2035 gefordert haben. Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner sucht nach der Indiskretion den Schulterschluss mit der FDP. Mehr im Liveticker.
Einen Tag nach der FDP haben auch die Grünen der Union vorgeworfen, angebliche Inhalte aus den gemeinsamen Verhandlungen an Journalisten durchgestochen zu haben – und zwar teilweise im selben Wortlaut. Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner schrieb auf Twitter, es habe in den vergangenen Tagen vier Sondierungsgespräche gegeben. „Aus zweien liest und hört man nix. Aus zweien werden angebliche Gesprächsinhalte an die Medien durchgestochen. Das fällt auf, liebe Union – und es nervt!“
Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung mehrere Punkte aufgelistet, die in der Sitzung der Parteien am Dienstag angeblich besprochen wurden. Demnach signalisierten die Grünen klar, dass die Parteimitglieder eher eine Ampel erwarteten. Die Verhandler sollen deutlich gemacht haben, dass die Grünen den EU-Stabilitätspakt aufweichen und eine offenere Migrationspolitik wollten. Zudem planten sie einen Verbrennerausstieg vor 2035.