Grüne setzen auf gute Laune
ProSieben
Klimawandel, Artensterben, Rassismus - viele Probleme, um die sich die Grünen vordringlich kümmern wollen, machen Menschen Angst und schlechte Laune. Um im Herbst möglichst viele Wähler anzusprechen, setzt die Partei dennoch auf positive Botschaften.
Mit Slogans voller Tatendrang und Motiven guter Laune wollen sich die Grünen in ihrer Kampagne für die Bundestagswahl am 26. September als Partei für Optimisten in Szene setzen. Auf den Wahlplakaten, die Bundesgeschäftsführer Michael Kellner am Montag in Berlin vorstellte, stehen Sprüche wie "Unser Land kann viel, wenn man es lässt" oder "Wirtschaft und Klima ohne Krise". Auf einem anderen Plakat versprechen die Grünen "Züge, Schulen, Internet - Ein Land, das einfach funktioniert". Erstmals wollen die Grünen seinen Angaben zufolge auch Wähler, die älter als 60 Jahre sind, gezielt ansprechen, etwa in Anzeigen in Print-Medien. Zwei Millionen Erstwähler will die Partei direkt anschreiben. Traditionell holen die Grünen vor allem bei jüngeren Wählern und bei Frauen viele Stimmen. Ihre Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ist zwar auf etlichen der nun präsentierten Plakate zu sehen. Dass die Grünen zum ersten Mal nicht nur eine Regierungsbeteiligung anstreben, sondern mit Baerbock auch ins Kanzleramt wollen, wird auf diesen Plakaten aber nicht offensiv herausgestellt. Darauf angesprochen, sagte Kellner: "Es ist eine Richtungswahl bei dieser Bundestagswahl, und wir fordern die Union heraus." Dass der Spitzenkandidat der Union, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, trotz des neuerlichen Anstiegs der Corona-Infektionszahlen keinen "Schul- und Kitagipfel" wolle, um rechtzeitig vor dem neuen Schuljahr über notwendige Schutzvorkehrungen für Bildungseinrichtungen zu sprechen, sei ein schwerer Fehler. "Rumgetrödel" könne man sich da nicht leisten, sagte Kellner.More Related News