
Grüne: Söder wird im Pandemiemanagement leichtsinnig
n-tv
München (dpa/lby) - Die Grünen im Bayerischen Landtag haben Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor der Kabinettssitzung am Dienstag aufgefordert, den Corona-Schutz in der Gastronomie zu verschärfen. Das von der Ministerpräsidentenkonferenz in der vergangenen Woche empfohlene Konzept 2G plus - also Zutritt nur für Menschen mit Auffrischungsimpfung oder negativem Test - müsse auch in Bayern gelten, sagte Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze in der Sendung "radioWelt" des Bayerischen Rundfunks (Bayern 2).
Das Kabinett will noch am Dienstag eine Entscheidung in der Frage treffen. Neben CSU-Chef Söder sind auch die Freien Wähler um ihren Parteichef und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger skeptisch, was die Umsetzung des Beschlusses der Ministerpräsidenten angeht. Bayern hatte wie auch Sachsen-Anhalt eine Protokollnotiz zu dem Beschluss eingereicht und erklärt, er bleibe in weiten Teilen hinter der in Bayern bereits geltenden Rechtslage zurück.
Söder hatte erklärt, er überlege, ob der Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz in Bayern umgesetzt werden müsse, da Bayern ohnehin sehr strenge Vorgaben habe, die teilweise über die in anderen Bundesländern hinausgehen - etwa die Schließung von Clubs und Diskotheken "Mit dieser Überlegung, die Markus Söder gerade anstellt, wird er vom Team Vorsicht zum Team Leichtsinn", sagte Schulze in der Radiosendung.
