
Grüne beklagen Zunahme von Tiertransporten aus MV
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern prangern Tierleid bei langen Transporten an. Anders als in anderen Bundesländern sei die Zahl der Tiertransporte im Nordosten deutlich gestiegen, teilte der Grünen-Spitzenkandidat zur Landtagswahl, Harald Terpe, am Mittwoch unter Berufung auf Statistiken mit. Demnach wurden im Jahr 2020 über 200.000 Schweine mehr als 2019 zur Schlachtung in andere Bundesländer transportiert.
"Es kann kein vernünftiges Geschäftsmodell sein, hunderttausende Schweine jedes Jahr durch die halbe Republik zu transportieren. Stundenlange Tiertransporte bedeuten enormen Stress und viel Leid für die Tiere", sagte Terpe. Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) habe es trotz vollmundiger Versprechungen nicht geschafft, einen größeren Schlachtbetrieb für Schweine in Land anzusiedeln, um so Transportwege kurz zu halten.
In den zurückliegenden Jahren waren im Nordosten mehrere Schlachthöfe geschlossen worden. Terpe sprach sich dafür aus, Hofschlachtungen und Direktvermarktung sowie kleinere Schlachtbetriebe stärker zu unterstützen. Zudem forderte er Anreize für eine Abkehr von der industriellen Schweinemast.
