Grüne: Alle 1800 benötigten Lehrerstellen möglichst besetzen
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - Die Bildungspolitiker der Grünen fordern vom designierten Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD), 200 neue Lehrerstellen nicht wie geplant für Schulassistenzen umzuwandeln. "Die Pläne, 200 Lehrkräftestellen dauerhaft zu streichen, sind zurückzunehmen", heißt es in einem Antrag für den Landesparteitag am Samstag in Potsdam. "Es sollen weiterhin größtmögliche Anstrengungen unternommen werden, alle Lehrkräftestellen zu besetzen."
Im Haushalt sollten aber mindestens 215 zusätzliche Stellen für Schulassistenzen - etwa für Sozialarbeit - geschaffen werden. Grünen-Fraktionschefin Petra Budke hatte die Pläne bereits angekündigt.
Die frühere Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) wollte 200 der im kommenden Schuljahr benötigten rund 1800 neuen Lehrerstellen dauerhaft für Schulassistenzen umwidmen. Das Ziel war, zumindest den vorgeschrieben Unterricht zu garantieren. Das hätte aber dazu geführt, dass zusätzliche Angebote etwa im Förderunterricht und der Ganztagsbetreuung eingeschränkt werden müssten. Dagegen gab es vor allem in der eigenen SPD-Fraktion Widerstand - deshalb war Ernst zurückgetreten. Die Pläne stammen nach Angaben ihres designierten Nachfolgers Freiberg von ihm selbst.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.