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Gouverneur karrt Migranten in Bussen nach Washington
n-tv
Migranten, die die Grenze zu den USA von Mexiko aus überquert haben, tauchen in Washington auf - kein Zufall und nicht das erste Mal: Der texanische Gouverneur und Republikaner Greg Abbott soll sie in Bussen in die Hauptstadt bringen. Für ihren "Protest" findet die demokratische Biden-Regierung deutliche Worte.
In der US-Hauptstadt Washington sind am Wochenende erneut Busse mit Migranten aus Latein- und Mittelamerika angekommen. Mehrere Busse seien an Heiligabend in der Nähe des Wohnsitzes von US-Vizepräsidentin Kamala Harris eingetroffen, berichten die Sender CNN und andere US-Medien übereinstimmend. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie die Menschen teils in Decken gehüllt ausstiegen und von Helfern empfangen wurden. Wegen des arktischen Sturmtiefs "Elliott" herrschten am Wochenende auch in Washington Minusgrade.
Mehrere US-Medien zitierten am Sonntag einen Sprecher des Weißen Hauses, Abdullah Hasan, der die Ankunft der Busse als eine "grausame, gefährliche und beschämende Aktion" des texanischen Gouverneurs Greg Abbott bezeichnet. Warum die Menschen in der Nähe von Harris' Wohnsitz ankamen, ist bislang unklar. In der Vergangenheit hatte vor allem der Republikaner Abbott Migranten in Bussen in demokratisch kontrollierte Städte wie Washington oder New York bringen lassen - aus Protest gegen die Migrationspolitik der Regierung von Präsident Joe Biden, einem Demokraten.
Derweil verschärft sich die Situation vieler Migranten an der Grenze zu Mexiko. In den Grenzstädten campieren bei bitterer Kälte derzeit viele Menschen, die in die USA wollen, auf den Straßen. Sie warten auf die Aufhebung einer umstrittenen Abschiebungsregelung, die unter Verweis auf die Corona-Pandemie eine schnelle Zurückweisung erlaubt. Eigentlich sollte die sogenannte Titel-42-Regelung bereits in der vergangenen Woche auslaufen. Die US-Regierung hatte das Oberste Gericht aber um einen Aufschub bis nach Weihnachten gebeten.