
Gorillas rennen die Top-Manager weg
n-tv
Seit Monaten tobt bei dem Blitz-Lieferdienst Gorillas ein Konflikt um bessere Arbeitsbedingungen. Doch Gründer Sümer hat anscheinend nicht nur Probleme mit seinen Angestellten, sondern auch mit seinem Management. In kürzester Zeit verlässt inzwischen der vierte Top-Manager das Unternehmen.
Erst Ende 2021 hat der Handelsexperte Ronny Gottschlich bei dem 10-Minuten-Lieferdienst Gorillas angeheuert. Als kaufmännischer Direktor kümmerte er sich unter anderem um die Warenbeschaffung und Logistik. Doch die Zusammenarbeit sollte nicht von langer Dauer sein. Wie das Branchenportal "Gründerszene" berichtet, hat Gottschlich sein Amt bereits wieder niedergelegt.
Auf Anfrage des Portals bestätigte das Unternehmen den Abgang: "Ronny Gottschlich zog sich bereits im vergangenen Jahr von seiner Position zurück. Bis Mai 2022 wird er dem Unternehmen weiterhin als Berater zur Seite stehen." In dem Unternehmensumfeld ist laut dem Bericht die Rede davon, dass es Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit Gorillas-Gründer und Geschäftsführer Kagan Sümer gegeben haben soll, weil dieser als aufbrausend und temperamentvoll gelte.
Gottschlich ist nicht der erste Top-Manager, der das Startup deswegen verlassen haben soll. Auch Jörg Kattner, der den Blitzlieferdienst zusammen mit Sümer im Sommer 2020 gegründet hatte, verließ das Unternehmen bereits nach einem halben Jahr. Länger blieb auch der ehemalige Deutschlandchef des Essenslieferdienstes Deliveroo und leitender Geschäftsführer von Gorillas, Felix Chrobog, dem Unternehmen nicht erhalten. Technik-Chef Ronny Shibley arbeitete ein Jahr für das Startup, bevor er Gorillas den Rücken zukehrte.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.