Goretzka und Gnabry: Der Wegweiser und der Vollstrecker
Frankfurter Rundschau
Die Münchner haben nach einer Fußball-EM zum Vergessen ihre Stärken wiedergefunden - und sind Teil eines wieder wichtiger werdenden Bayern-Blocks beim DFB.
Es ist keine Selbstverständlichkeit für einen Stürmer, immerfort zu treffen. Serge Gnabry schafft es allerdings an guten Tagen, das Toreschießen kinderleicht aussehen zu lassen. An schlechten Tagen kann der 26-Jährige aber auch als Mensch gewordene Ernüchterung daherkommen. Bei der Europameisterschaft war das in diesem Sommer der Fall. Gnabry bekam kaum mal einen Fuß auf den Boden. Er rundete seine Nicht-Leistung im Achtelfinale im Wembleystadion mit einem grotesken Ballverlust vor dem 0:2-Endstand nach unten ab. All das Urvertrauen, dass Ex-Bundestrainer Joachim Löw („Gnabry spielt immer“) in den Wusel gesteckt hatte, wurde da nicht angemessen erwidert. Etwas mehr als zwei Monate später freut sich Löws Nachfolger Hansi Flick nach dem 6:0 gegen Armenien und vor dem nächsten WM-Qualifikationsspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/RTL) auf Island über den „Türöffner“ Gnabry. Dessen beiden blitzsauberen Treffer gleich zu Beginn hatten Flicks Bundestrainer-Heimspielpremiere zu einem Fest werden lassen. Besondere Unterstützung erfuhr Gnabry dabei vom Münchner Teamkollegen Leon Goretzka. Auch der hat eine insgesamt dürftige EM erlebt, verletzungsbedingt fehlte er zunächst und konnte, als es drauf ankam, gegen die Engländer auch nicht mehr massiv dagegenhalten.More Related News