Google verschiebt Aus für Werbe-Cookies in Chrome auf 2023
ProSieben
Webbrowser wie Apples Safari oder Firefox gehen bereits rigoros gegen sogenannte Drittanbieter-Cookies von Datenhändlern oder Werbefirmen vor. Doch als Google ankündigte, sie in seinem Browser Chrome auszumustern, kamen Wettbewerbsbedenken. Jetzt dauert es länger.
Google schiebt nach Kritik unter anderem aus der Verlagsbranche den Plan auf, die Nachverfolgung des Nutzer-Verhaltens zu Werbezwecken im Webbrowser Chrome zu erschweren. Das Aus für sogenannte Cookies von Drittanbietern wie Datenhändlern oder Werbefirmen werde nun für Ende 2023 angepeilt, kündigte der Internet-Konzern am Donnerstag an. Zuvor war Anfang 2022 im Gespräch. Damit bekommen die Werbeindustrie und Webpublisher deutlich mehr Zeit, um die Personalisierung der Werbung durch datenschutzfreundlichere Verfahren zu ersetzen. Chrome ist der mit Abstand meistgenutzte Webbrowser mit einem Marktanteil von rund 65 Prozent. "Wir müssen mit einem verantwortungsvollen Tempo bewegen", schrieb der für Datenschutz bei Chrome verantwortliche Google-Manager Vinay Goel. "Das wird genug Zeit für öffentliche Debatten über die richtigen Lösungen und weitere Interaktionen mit Regulierern lassen - und es Verlegern und der Werbeindustrie erlauben, ihre Dienste umzustellen." Cookies sind kleine Datensätze, die auf Computern der Nutzer platziert werden. Eine Webseite kann damit etwa erkennen, ob jemand sie schon einmal besucht hat. Mit Hilfe von Cookies können aber auch individuelle Profile erstellt werden, die weitreichende Rückschlüsse über Surfverhalten, Vorlieben und Lebensgewohnheiten zulassen. Dieses Wissen wird dann etwa für personalisierte Werbung herangezogen.More Related News