Golf-Superstar fährt zum Turnier - und landet im Knast
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Was für ein wilder Tag für den Weltranglistenersten Scottie Scheffler bei der PGA Championship: Schwere Vorwürfe, kurzzeitige Festnahme, Mitgefühl und gutes Golf in Kentucky. Der 27-Jährige erklärt am Ende des Tages, wie es zu alldem kommen konnte.
Die Vorbereitung auf die zweite Runde bei der PGA Championship begann für den derzeit besten Golfer der Welt mit Dehnübungen in einer Gefängniszelle in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky. "Mir schwirrt immer noch der Kopf", gestand Scottie Scheffler, als er auf der Pressekonferenz versuchte, die Geschehnisse eines äußerst chaotischen Tages einzuordnen.
Der 27-Jährige aus Texas war am Freitagmorgen vor dem Beginn der zweiten Turnierrunde vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Er soll den Anweisungen der Polizei nicht Folge geleistet haben, die einen tödlichen Verkehrsunfall mit einem Fußgänger vor dem Valhalla Golf Club untersuchte. Scheffler hatte versucht, mit seinem Auto einen Stau zu umfahren. Dabei soll er einen Polizisten leicht am Handgelenk verletzt haben. Der Weltranglistenerste wurde daraufhin in Handschellen in ein Polizeiauto gesetzt und zu einer Polizeistation gebracht. Scheffler wurde erkennungsdienstlich behandelt - auch Fingerabdrücke wurden von ihm genommen und ein Polizeifoto gemacht.
Scheffler erklärte später auf der Pressekonferenz, der ganze Vorfall sei eine "chaotische Situation" gewesen und er habe nie vorgehabt, die Anweisungen der Polizei zu missachten. Es sei ein "großes Missverständnis". Den Angehörigen des Unfallopfers sprach er sein Mitgefühl aus: "Ich kann mir nicht vorstellen, was sie durchmachen. Ich fühle mit ihnen."
Sportlich hat Torhüter Loris Karius schon länger keine Schlagzeilen mehr produziert. Und doch ist sein wahrscheinlicher Transfer zum FC Schalke 04 ein aufsehenerregendes Thema, was vor allem an seinem Privatleben liegt. Beim Zweitligisten wird er wohl meist mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen müssen.