Goldschmidt: Netzentwicklungsplan ist Meilenstein
n-tv
Ohne neue und leistungsfähige Stromtrassen klappt die Energiewende in Deutschland nicht. Das ist seit langem bekannt. Jetzt liegt ein neuer Netzentwicklungsplan vor. Der kommt im Norden gut an.
Kiel (dpa/lno) - Die Pläne der Bundesnetzagentur für den Ausbau des Storm-Übertragungsnetzes kommen bei der Landesregierung in Schleswig-Holstein gut an. Der für die Energiewende zuständige Minister Tobias Goldschmidt sprach am Freitag von einem Meilenstein und einem Paradigmenwechsel. "Zum ersten Mal wird das deutsche Stromnetz vom Ziel her gedacht - und zwar von dem der Klimaneutralität in Deutschland im Jahr 2045. Darauf ist der Netzentwicklungsplan ausgerichtet." Die für die Leitungen seien jetzt identifiziert und könnten realisiert werden.
Die Pläne enthalten nach Angaben des Grünen-Politikers mehrere neue Höchstspannungsleitungen in Schleswig-Holstein: sechs neue Offshore-Anbindungsleitungen, neue Konverter und Schaltanlagen, die Verstärkung der West-Ost-Gleichstrom-Erdkabelverbindung NordOstLink zwischen Heide und Schwerin und die neue Nord-Süd-Gleichstromleitung SuedWestLink vom neuen Netzknoten im Kreis Herzogtum Lauenburg nach Baden-Württemberg.
Stromnetze veränderten das Land, räumte der Minister ein. "Das Klimaneutralitätsnetz wird nicht ohne Eingriffe in die Natur und die Lebenswelt der Menschen vor Ort bleiben. Umso wichtiger ist es, dass wir die neue Erdkabel-Stromautobahn aus einem Guss planen und damit die Auswirkungen so gering wie möglich halten." So könne der Bau von NordOstLink um mehrere Jahre beschleunigt werden. "Aktuelle Debatten, in denen der hart erkämpfte Erdkabelkompromiss wieder aufgekündigt werden soll, betrachte ich mit Sorgen. Eine solche Kehrtwende könnte den Netzausbau um Jahr zurückwerfen", sagte Goldschmidt.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.