Goldgräberstadt Kamituga wird zum Epizentrum der Mpox-Epidemie
n-tv
Im Osten des Kongos greift eine neue Variante von Mpox um sich. Die Goldgräberstadt Kamituga zieht Minenarbeiter ebenso an wie Prostituierte und Handelsreisende. Mpox-Fälle aus anderen Regionen im Osten des Kongos können hierher zurückverfolgt werden.
Bei Einbruch der Nacht strömen Goldgräber, Straßenhändler und Prostituierte in die Bars von Kamituga im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Das rege Nachtleben der Stadt mit ihren zahlreichen Goldminen ist ein Epizentrum der Mpox-Epidemie in dem zentralafrikanischen Land. "Das Leben in Kamituga verleitet die Menschen zur Sünde", sagt der Goldgräber Bitama Sebuhuni, der sich nach eigenen Angaben bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit dem Mpox-Virus angesteckt hat und nun kurz vor dem Start der Impfkampagne im Krankenhaus liegt.
Offiziell leben in Kamituga etwa 300.000 Menschen - Schätzungen zufolge sind es doppelt so viele. Neben Gebäuden aus der Kolonialzeit bestimmen Läden für Goldankauf und Bergbauausrüstung sowie Bars für die Bergleute das Stadtbild. Die Goldminen der Stadt, die bis in die 1990er-Jahre von belgischen Unternehmen betrieben und dann offiziell aufgegeben wurden, ziehen bis heute Goldgräber an, die das Edelmetall nun auf eigene Faust fördern.