Gold für Fillon Maillet - Deutsche als Team solide
Süddeutsche Zeitung
In der Verfolgung gibt's die nächste Goldmedaille für den Franzosen, dahinter landet der Norweger Bø. Deutschlands Männer schneiden ordentlich ab - bei den Frauen läuft es nicht ideal.
Die deutschen Biathlon-Männer müssen bei den Olympischen Winterspielen weiter auf die erste Medaille warten. In der Verfolgung über 12,5 km kam der von Rang 17 gestartete Roman Rees als bester Deutscher auf Platz sechs ins Ziel. Auf Bronze fehlten dem 28-jährigen Schwarzwälder aber fast zwei Minuten, der Rückstand auf den fehlerfreien französischen Sieger Quentin Fillon Maillet betrug 2:30,2 Minuten. Nach dem Sieg im Einzelrennen gewann Fillon Maillet seine zweite Goldmedaille in Zhangjiakou. Der 29 Jahre alte Gesamtweltcup-Führende, der im Sprint und mit der Mixed-Staffel Silber gewonnen hatte, verwies nach einer bärenstarken Vorstellung Tarjei Bö (Norwegen) und Eduard Latypow (ROC/beide 1 Strafrunde) auf die Plätze zwei und drei.
Deutlich schlechter lief es bei den deutschen Frauen. Der goldene Glanz des Einzel-Triumphs von Denise Herrmann wurde nach der nächsten mäßigen Vorstellung immer schwächer. Auch im Verfolgungsrennen schaffte es keine aus dem Quartett um die Einzel-Olympiasiegerin unter die besten Zehn. Vanessa Voigt sorgte als Zwölfte noch für die beste Platzierung. Den DSV-Skijägerinnen bereiteten allerdings die schlechten Ski Probleme.
Finden Sie alle aktuellen Nachrichten, Liveberichte und Ergebnisse zu den Olympischen Winterspielen in unserer Themen-Übersicht.
"Ich war mit dem Material sowas von gar nicht konkurrenzfähig. So ist es einfach schwierig", sagte Herrmann in der ARD ungewohnt deutlich. Die 33-Jährige hatte sich trotz drei Strafrunden von Platz 22 auf 17 nach vorne gearbeitet. Vielleicht wäre noch mehr drin gewesen, doch nicht mit dem auffällig schwachen Material unter ihren Füßen. "Ich habe mich gut gefühlt", sagte die Sächsin: "Aber wenn nicht wirklich alles zusammenpasst, wird es schwer, Zeit gutzumachen. Heute waren wir wirklich sehr, sehr weit weg von der Musik."
Olympia-Debütantin Voigt hatte nach zehn Kilometern und einem Schießfehler 2:48,4 Minuten Rückstand auf Siegerin Marte Olsbu Röiseland. Die Norwegerin holte ihr drittes Gold nach den Erfolgen in der Mixed-Staffel und im Sprint. Silber sicherte sich wie im Sprint mit 1:36,5 Minuten Rückstand die Schwedin Elvira Öberg.