
Gold-Coup von Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye
n-tv
Mit 20,00 Metern zum Gold: Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye ist Olympiasiegerin. Die Deutsche verbessert im letzten Versuch nervenstark ihre persönliche Bestleistung und übertrumpft alle Konkurrentinnen.
Yemisi Ogunleye schluchzte, sie weinte vor Glück, immer wieder hielt sie die Hand ungläubig vor das Gesicht. Dann, als sie langsam realisierte, was sie da auf der ganz großen Olympia-Bühne geschafft hatte, hüpfte Ogunleye wie ein Flummi über die lila Bahn im Stade de France und schnappte sich eine Deutschland-Fahne zum Jubeln. Gold im Kugelstoßen, die Mannheimerin machte die Sensation nervenstark im sechsten Versuch perfekt. Auch dank Gottes Hilfe.
"Glaub daran, dass du Berge versetzen kannst", habe ihr ihre Trainerin vor dem letzten Versuch gesagt. Es sei noch nicht dabei, sie könne sich noch Gold holen, erzählte sie im ZDF. "Und jetzt sind wir Olympiasieger. Es ist so unglaublich."
Ogunleye wuchtete die Vier-Kilogramm-Kugel im letzten Durchgang auf genau 20,00 Meter und konterte damit Maddison-Lee Wesche aus Neuseeland noch aus. Die 25-Jährige krönte sich zur ersten und wohl einzigen deutschen Leichtathletik-Olympiasiegerin an der Seine, und das gleich bei ihrem Olympia-Debüt. 28 Jahre nach Astrid Kumbernuss holte damit wieder eine Kugelstoßerin Olympia-Gold für Deutschland, es war zudem die vierte Medaille für die deutschen Leichtathleten in Paris. Aus den Stadionlautsprechern tönte "Völlig losgelöst", die deutschen Fans tanzten auf der Tribüne zu "Major Tom" von Peter Schilling.
