Glyphosat ist nur noch eingeschränkt erlaubt
n-tv
Der Einsatz des Unkrautvernichters Glyphosat ist ab sofort deutlich eingeschränkt. Die Verwendung ist künftig direkt vor der Ernte, in Naturschutzgebieten und Biotopen verboten. Ein paar Ausnahmeregelungen gibt es dennoch. Bundesumweltministerin Schulze zeigt sich trotzdem zufrieden.
Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat darf von nun an in Deutschland nur noch eingeschränkt verwendet werden. Mit der Pflanzenschutzanwendungsverordnung sind Einschränkungen und Verbote zum Einsatz des Mittels in Kraft getreten, wie eine Sprecherin des Bundesagrarministeriums mitteilt. Verboten ist die Verwendung von Glyphosat demnach direkt vor der Ernte, in Wasserschutzgebieten, Heilquellenschutzgebieten und Kern- und Pflegezonen von Biosphärenreservaten. Auch in Naturschutzgebieten, Nationalparks und gesetzlich geschützten Biotopen sowie Grünland und Wald in speziellen Schutzgebieten gilt ein Verbot. Auf Acker- und Grünland, das sich nicht in solchen Schutzgebieten befindet, gelten für den Einsatz Ausnahmeregeln. So darf Glyphosat beispielsweise weiterhin auf "erosionsgefährdeten Flächen" verwendet werden oder wenn "Problemunkräuter" bekämpft werden sollen. Auch für andere Bereiche wird noch ein eingeschränkter Einsatz möglich sein. Für Häuser, Kleingärten, Parks und Spiel- und Sportplätze gilt ab jetzt zwar ein "Anwendungsverbot", aber glyphosathaltige Mittel, die noch für diese Anwendungsbereiche bereits zugelassen sind, dürfen dort weiterhin eingesetzt werden. Wie viele das sind, konnte das Bundesagrarministerium zunächst nicht sagen.More Related News
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.