Globale Mindeststeuer mit vielen Fragezeichen
ZDF
130 Länder haben sich auf eine Mindeststeuer für Großkonzerne verständigt. Doch es gibt noch eine Menge Ungewissheiten.
Über die konkreten Auswirkungen der globalen Mindeststeuer für große Konzerne gehen die Meinungen auseinander. Denn an Details und Pläne zur Umsetzung der Steuer wird man sich erst im Herbst heranmachen. "Das wird sehr schwierig", sagt Professor Christoph Spengel gegenüber heute.de. Spengel ist Steuerexperte beim Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim (ZEW). Bisher steht die Einigung der OECD-Staaten auf zwei Säulen. Zum einen sollen Unternehmen ab einem Jahresumsatz von 750 Millionen Dollar grundsätzlich mindestens 15 Prozent Steuern zahlen. Zum anderen sollen Länder, in denen die Konzerne große Umsätze und Gewinne machen, an der Gewinnbesteuerung teilhaben - auch dann, wenn die Unternehmen dort keinen offiziellen Sitz unterhalten. Das betrifft multinationale Konzerne mit einem Umsatz von mehr als 20 Milliarden Dollar und einer Profitabilität von über 10 Prozent. Bundesfinanzminister Olaf Scholz geht von zusätzlichen Einnahmen für den Bund von mehreren Milliarden Euro jährlich aus. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung rechnet in ähnlichen Größenordnungen: Die Einnahmen des Fiskus könnten sich pro Jahr um sechs Milliarden Euro erhöhen, unter Umständen sogar um noch mehr.More Related News