Glühweinverkäufer gesucht: Weihnachtsmärkten fehlt Personal
n-tv
Die Herausforderungen reichen von Nachwuchsproblemen über gestiegene Gema-Gebühren bis zu hohen Stromkosten. Trotzdem planen Kommunen und Veranstalter auch Neuerungen bei den Weihnachtsmärkten.
Nordhausen/Erfurt/Jena (dpa/th) - Für Veranstalter und Händler in Thüringen wird es immer schwieriger, Stände auf Weihnachtsmärkten zu besetzen. "Das fehlende Personal ist ein großes Problem", sagte Franziska Mühlhause von der Stadtverwaltung Nordhausen. "Handwerkerstände und somit handwerkliche Erzeugnisse werden immer seltener, weil keine personellen Kapazitäten vorhanden sind." Grundsätzlich werde es an vielen Stellen schwieriger, Mitarbeiter zu finden - vom Betrieb der Hütten bis zur Reinigung der Marktflächen.
Auch die Stadtverwaltungen in Jena, Sonneberg und Weimar berichten von ähnlichen Problemen: So hätten etwa in Weimar Händler bereits aufgrund von Personalengpässen ihre Teilnahme absagen müssen, sagte eine Sprecherin. Es sei außerdem zunehmend kompliziert, Kunsthandwerker zu finden und zu binden. Auch in Sonneberg werde es immer schwieriger, alle Hütten zu besetzen, hieß es aus der Stadtverwaltung. Aufgrund fehlender Mitarbeiter habe es ebenfalls bereits Absagen von Händlern gegeben, insgesamt gebe es immer weniger Anbieter mit weihnachtlichen Artikeln.
In Jena mache sich ein allgemeiner Rückgang von Standbetreibern und Verkaufsständen im Handel bemerkbar, sagte ein Verwaltungssprecher. Allgemeine Kostensteigerungen und zurückhaltendes Kaufverhalten spielten eine Rolle. Dazu kämen Schwierigkeiten der älteren Standbetreiber, Nachfolger zu finden. Genügend Personal für den vier Wochen dauernden Markt zu finden, sei schon immer herausfordernd gewesen, so der Sprecher weiter. In Jena habe es aber bisher keine negativen Rückmeldungen oder Absagen gegeben.