Glühwürmchen schwirrten schon um Dinosaurier
n-tv
Im Film "Jurassic Park" nutzen Forscher das Blut einer in einem Bernstein eingeschlossenen Mücke, um Dinosaurier auferstehen zu lassen. Auch im echten Leben interessieren sie sich für solche Funde - aber eher für das Insekt selbst. Vor allem, wenn es so besonders ist wie das Millionen Jahre alte Glühwürmchen.
Schon Dinosaurier konnten wohl Glühwürmchen sehen, denn Biolumineszenz dürfte es bereits bei Insekten in der Kreidezeit gegeben haben. Eine neue Studie beschreibt ein in Bernstein eingeschlossenes Insekt, das vor etwa 99 Millionen Jahren lebte. Die Forschenden kommen zu dem Schluss, dass es sich um ein Glühwürmchen (Lampyridae) handelt. Über ihre Ergebnisse berichten sie im Fachjournal "Proceedings B" der britischen Royal Society.
Der neu beschriebene Käfer mit einem Licht erzeugenden Organ erhält den Namen Flammarionella hehaikuni. Wahrscheinlich sei der Käfer ein weiblicher Vorfahr der modernen Unterfamilie Luciolinae gewesen, schreibt das Forschungsteam um Chenyang Cai vom Nanjing Institute of Geology and Palaeontology in China. "Das Lichtorgan in der Nähe der Bauchspitze von Flammarionella ähnelt dem der heutigen Leuchtkäfer, die Licht produzieren."
Es handele sich bei der Entdeckung um die zweite beschriebene Glühwürmchen-Art aus der Kreidezeit, dem Zeitabschnitt von vor 145 bis vor 66 Millionen Jahren. Außerdem wurden aus dieser Zeit bereits ein Federleuchtkäfer sowie ein leuchtender Käfer aus der fossilen Familie der Cretophengodidae entdeckt. Sie alle steckten jeweils in 99 Millionen Jahren alten Bernsteinen, die im Hukawng-Tal im Norden von Myanmar gefunden worden sind.
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