Glücksforscher: "Wir wollen Schulen zum Aufblühen"
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Mit Glücksstunden wollen Wissenschaftler mehr Wohlbefinden in die Schulen bringen. In ihrer Bilanz zum Glücksunterricht sind sie zufrieden, sagen aber auch, wo es noch hapert.
Braunschweig (dpa/lni) - Lässt sich Glück lernen? - Ja, und am besten schon in der Grundschule, meint der Braunschweiger Glücksforscher Tobias Rahm. Mit seinem Team von der Technischen Universität und der Buchautorin Carina Mathes hat er deshalb das Projekt "Glückskompetenz in der Grundschule" (Glügs-Projekt) gestaltet, an dem im vergangenen Schuljahr 2022/23 mehr als 500 Grundschulkinder aus der niedersächsischen Stadt teilnahmen. Nun ziehen die Forscher Bilanz.
"Alle Beteiligten berichten von positiven Auswirkungen", sagte Rahm und meint damit Kinder, Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen. Das Ziel der Wissenschaftler vom Institut für Pädagogische Psychologie war es, mehr Glückserleben und Wohlbefinden in die Schulen zu bringen. Für die Viertklässler stand deshalb neben Mathe oder Deutsch auch "Glücksunterricht" auf dem Stundenplan. Die Stunden gaben unter anderem angehende Lehrerkräfte von der Uni.
Sie bekamen ein leicht umsetzbares Programm mit anregenden Geschichten, Elterninformationen, Arbeitsblättern und Bastelanleitungen. Dazu gehörte jeweils ein Lernvideo und eine Reflexionsstunde mit dem Psychologen Rahm. "Hier lernt man, wie man glücklicher werden kann", erklärte eine Viertklässlerin während einer Stunde im Dezember 2022, in der es um Lob, Komplimente, Wertschätzung und Anerkennung ging.