Gipfel in Genf: Biden und Putin sprechen, aber einigen sich nicht
DW
Das Gipfeltreffen der Präsidenten der USA und Russlands verlief "konstruktiv" und in "gutem Ton". Viel Bewegung in der Sache gab es wie erwartet nicht. Ein "strategischer Dialog" soll starten. Aus Genf Bernd Riegert.
Die beiden größten Nuklearmächte der Welt wollen ihr Verhältnis offenbar weiterhin aufpolieren. Nach dem Treffen der beiden Staatsoberhäupter im neutralen Genf in der Schweiz sagte Russlands Präsident Vladimir Putin über sein Gegenüber: "In seinen Augen habe ich einen Funken von Hoffnung gesehen." Der neue amerikanische Präsident sei sehr erfahren, ausgeglichen und professional, teilte Putin den Journalisten nach dem Treffen mit: "Wir sprechen die gleiche Sprache. Das heißt nicht, dass wir uns in die Augen schauen und Seelen finden oder uns ewige Liebe schwören." Der amerikanische Präsident Joe Biden beschrieb seinen Eindruck in einer getrennten Pressekonferenz etwas nüchterner: "Vertrauen? Es geht nicht um Vertrauen, sondern um Interessen und die Überprüfung von eigenen Interessen", sagte Biden. "Ich bin nicht zuversichtlich, dass Wladimir Putin sein Verhalten ändert." Es sei aber wichtig gewesen, sich persönlich zu treffen. "Der Ton des Treffens war positiv, es gab keine gegenseitigen Vorwürfe."More Related News