Gigantische Show verzaubert und motiviert Biathleten
n-tv
Dass der Rasen durch Schnee getauscht wird und der Ball durch Waffen, das jährt sich auf Schalke schon zum 20. Mal. Seinen Zauber hat das Biathlon-Spektakel in der Fußball-Arena noch längst nicht verloren. Benedikt Doll will endlich mal aufs Podium, für weitere Deutsche wird es ein Test nach zähen Krankheiten.
Ein weißes Band mitten in einem Fußballstadion, Schießen unter geschlossenem Dach ohne Windeinfluss - und das Jubeln und Stöhnen von mehr als 50.000 Zuschauern: Für Benedikt Doll hat der Biathlon auf Schalke auch bei seiner 20. Auflage noch keinerlei Charme eingebüßt. "Dieses durch den Tunnel ins Stadion laufen und die Fans werden laut, das ist einmalig. Das hat man nirgendwo anders", schwärmte der 33-Jährige: "Da kriegt man Gänsehaut."
Das bereits seit 2002 mit zweijähriger Pause durchgeführte Show-Event ist längst zum Kräftemessen der absoluten Weltspitze geworden. Für die deutschen Athleten wird es in diesem Jahr zur besonders wichtigen Standortbestimmung. Denn bis auf Doll mussten die für das Rennen eingeplanten DSV-Skijäger zuletzt im Weltcup kürzertreten. Seine Teampartnerin Hanna Kebinger fehlte zuletzt ebenso krankheitsbedingt wie Roman Rees. Sophia Schneider fällt gar auf Schalke noch aus und muss von Janina Hettich-Walz ersetzt werden.
Die Ziele für das besondere Single-Mixed-Format mit Massenstart und anschließender Verfolgung am Donnerstag (18.15 und 19.05 Uhr/ARD) werden dennoch nicht zurückgeschraubt. Eine Woche vor dem Beginn des Weltcups in Oberhof soll der erste Heimsieg seit Simon Schempp und Vanessa Hinz im Jahr 2016 her. Da er bislang in der Veltins-Arena immer das Podest verpasst habe, sei er nun "noch motivierter, um den ersten Platz mitzukämpfen", sagte Doll.