Gigantisch lange Materiestrahlen im Weltall entdeckt
n-tv
Diese Dimension ist unvorstellbar: 23 Millionen Lichtjahre weit schleudert ein Schwarzes Loch Materiestrahlen ins All hinaus. Die bisherige Rekordlänge liegt bei 16 Millionen Lichtjahren. Die neue Entdeckung könnte helfen, ein kosmisches Rätsel zu lösen.
Das ist ein neuer Rekord im All: Über die gewaltige Strecke von 23 Millionen Lichtjahren hinweg schleudert ein Schwarzes Loch Materie in zwei gebündelten Strahlen ins All hinaus - und beeinflusst damit vermutlich die Entstehung von Galaxien in der Umgebung viel stärker als bislang angenommen. Das berichtet ein internationales Forschungsteam im Fachblatt "Nature". Der bisherige Rekord für solche "Jets" genannten Materiestrahlen lag bei 16 Millionen Lichtjahren.
Nahezu alle Galaxien enthalten in ihrer Mitte gewaltige Schwarze Löcher mit der millionen- oder gar milliardenfachen Masse der Sonne. "Wir wissen heute, dass sich Galaxien und Schwarze Löcher gemeinsam entwickeln", erläutert George Djorgovski vom Caltech, dem California Institute of Technology in den USA. "Entscheidend ist dabei, dass die Jets große Mengen an Energie nach außen transportieren - und damit das Wachstum von Galaxien in der Umgebung beeinflussen. Die neue Entdeckung zeigt uns, dass dieser Einfluss viel weiter hinausreicht als bislang angenommen."
Die großen Schwarzen Löcher ziehen mit ihrer starken Anziehungskraft Gas aus der Umgebung an und nehmen so immer weiter an Masse zu. Doch ein Teil des Gases fällt nicht in die Schwarzen Löcher hinein, sondern wird durch Magnetfelder abgelenkt und an den magnetischen Polen in zwei gebündelten Materiestrahlen wieder ins All hinauskatapultiert.
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