
Gift, Geheimdienste und Geschäftsleute: 15 Jahre Mordfall Litwinenko
DW
Wer hat Ex-FSB-Agent Alexander Litwinenko vergiftet? Auch 15 Jahre nach dessen Tod in London ist der Fall nicht restlos geklärt. Doch der Verdacht steht weiter im Raum, dass russische Stellen hinter dem Anschlag stecken.
Am 23. November ist es 15 Jahre her, dass Alexander Litwinenko gestorben ist. Er war ehemals Mitarbeiter der russischen Geheimdienste KGB und FSB, dann britischer Staatsbürger und ein Whistleblower. Sein Fall ist wahrscheinlich die erste bekannte Vergiftung eines Kreml-Kritikers im Ausland nach dem Zerfall der Sowjetunion.
Elf Jahre lang diente Alexander Litwinenko in den Sicherheitsbehörden der UdSSR und dann Russlands - von 1988 bis 1999. Im Jahr 2000 floh er nach Großbritannien und bat dort um politisches Asyl. Die Enthüllungen des FSB-Offiziers begannen jedoch einige Jahre vor seiner Flucht: Im November 1998 teilten er und mehrere andere Kollegen auf einer Pressekonferenz mit, sie hätten den Auftrag erhalten, den einflussreichen Oligarchen und Politiker Boris Beresowski zu töten.