Giacometti, Baselitz – Plötzlich entdeckt Monte Carlo die Kunst
Die Welt
Der internationale Kunsthandel spielte im Fürstentum Monaco bisher kaum eine Rolle. Ein Rätsel, denn dort wohnen schon immer viele Menschen, die es sich leisten könnten, in Kunst zu investieren. Jetzt endlich erwacht der Stadtstaat aus dem Dornröschenschlaf. Warum so plötzlich?
Prestigebewusst, elitär sowieso, aber auch diskret. Monaco ist der ideale Ort, um vor allem etablierter Kunst ein Publikum zu verschaffen. Die nunmehr fünfte Ausgabe der Kunstmesse Art Monte-Carlo ist nicht nur pandemiebedingt vom Frühjahr in den Sommer verlegt worden. Die französische und die italienische Riviera sind in dieser Zeit im Hochfrequenzmodus. Nahezu einstimmig haben die teilnehmenden Galeristen betont, die Freude am Leben sei zurückgekehrt, die an der Kunst könne nun aufs Neue am geeigneten Ort erprobt werden. Und sie liefern ein feines Statement, dass das wohlfeile Vorurteil vom schlechten, sagen wir lieber: ungeschliffenen Kunstgeschmack der Schönen und Reichen schlicht ignorant ist. Freilich hält man sich in Monaco an Bewährtes, künstlerische Waghalsigkeiten werden anderen überlassen. Die meisten der 27 Messeteilnehmer sind aus Italien und Frankreich angereist. Der Anteil an namhaften Global-Playern ist dabei bemerkenswert hoch.More Related News