
Gewaltsame Corona-Demos in Den Haag
n-tv
Deutschland ist nicht das einzige Land, das derzeit eine steile vierte Welle erlebt. Auch die Niederlande melden Negativrekorde - das Land geht jetzt wieder in den Lockdown. Die neue Maßnahme sorgt für Unmut. Schon während der Pressekonferenz kommt es zu gewaltsamen Demonstrationen.
Als erstes westeuropäisches Land haben die Niederlande für den Herbst einen Teil-Lockdown wegen der stark steigenden Corona-Zahlen verhängt. Regierungschef Mark Rutte kündigte am Freitagabend in Den Haag an, dass Gastronomie, Geschäfte und Sportaktivitäten davon betroffen seien. Überschattet wurde Ruttes Ankündigung von gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen rund 200 Gegnern der Maßnahmen und der Polizei.
Schon während Ruttes Pressekonferenz im Justizministerium versammelten sich Dutzende Menschen vor dem Gebäude, um gegen die Maßnahmen zu protestieren. Als sie Feuerwerkskörper zündeten und mit Steinen warfen, versuchte die Polizei, sie mit Wasserwerfern zu vertreiben. Ein AFP-Journalist berichtete von heftigen Zusammenstößen von rund 200 Demonstranten mit Bereitschaftspolizisten und der berittenen Polizei. Laut "Bild" sind für Sonntag weitere Proteste geplant. Es werden bis zu 25.000 Demonstranten erwartet.

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.