Gewaltexzess gegen Monteur - Lange Haft für Mordversuch
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In Hamburg ist ein Monteur so massiv verprügelt und misshandelt worden, dass er fast gestorben wäre. Das Landgericht wertet die Tat als Mordversuch und verhängt eine lange Haftstrafe.
Hamburg (dpa/lno) - Im Prozess um einen Gewaltexzess in einer Hamburger Monteurwohnung hat das Landgericht den Hauptangeklagten zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Strafkammer sprach den 37-Jährigen wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und Nötigung schuldig, wie die Gerichtspressestelle mitteilte. Ein Mitangeklagter im Alter von 38 Jahren erhielt eine Haftstrafe von einem Jahr wegen unterlassener Hilfeleistung.
Die beiden Polen waren am 29. August 2022 bereits vom Landgericht Hamburg in erster Instanz verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof hob die verhängten Strafen auf, bestätigte jedoch die Feststellungen zum äußeren Tatgeschehen in der Wohnung im Stadtteil Hausbruch.
Demnach traten und schlugen der Hauptangeklagte und ein weiterer Mitbewohner, gegen den ebenfalls ein Strafverfahren läuft, im August 2021 ihren schlafenden Kollegen und bewarfen ihn mit Möbeln. Das Opfer kam zunächst mit drei gebrochenen Rippen, einer Platzwunde und blauen Flecken davon.