GEW: Sachsen nicht gut genug für das neue Schuljahr gerüstet
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Sachsen ist nach Einschätzung der Bildungsgewerkschaft GEW besser als im vergangenen Jahr für den Schulstart gerüstet - aber nicht gut genug. Anders als im vergangenen Jahr gebe es umfangreiche Testmöglichkeiten, Impfungen und einheitliche Regeln zur Maskenpflicht, erklärte Sachsens GEW-Vorsitzende Uschi Kruse am Mittwoch in Dresden.
Kritikpunkte bleiben aus Gewerkschaftssicht dennoch. Kruse nannte unter anderem die Sorge um die schlechte Impfquote in Sachsen und forderte einen besseren Schutz für Kinder- und Jugendliche an den Schulen. Sie verwies auf andere Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen, wo die Infektionszahlen nach Beginn des Unterrichts deutlich gestiegen seien. Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat bei 19,5, zu Beginn des vergangenen Schuljahres habe der Wert unter zwei gelegen, so Kruse. Sie sprach sich dafür aus, beim Unterricht bereits in der sogenannten Vorwarnstufe bei der Bettenauslastung genau hinzuschauen. Bisher ist Wechselunterricht dann vorgesehen, wenn die Überlastungsstufe - die Bettenauslastung in Krankenhäusern - erreicht ist. Sachsen hat zudem nach Einschätzung der Gewerkschaft nach wie vor mit einem Lehrermangel zu kämpfen. Dieser mache sich in der Pandemie besonders bemerkbar. Die Neueinstellungen könnten nur die Lehrer in Rente ersetzen, nicht aber die steigende Anzahl der Schüler oder individuelle Förderangebote abdecken. "Wir beginnen ein Corona-Schuljahr", so Kruse.More Related News